Seit ihrer Gründung im Jahr 1895 hat sich die Chiropraktik in über 40 Ländern etabliert. Die nationalen Organisationen (DCG e.V. in Deutschland) sind Mitglieder des Weltverbandes der World Federation of Chiropractic (Toronto/Canada), welche wiederum offizielle Kontakte zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterhält. Weltweit praktizieren ca. 90.000 Chiropraktoren, jedoch weniger als 100 davon in Deutschland.
Den Titel eines Chiropraktoren erwirbt man über ein Universitätsstudium. Das Studium unterliegt internationalen Standards, deren Einhaltung von unabhängigen Akkreditierungsorganisationen regelmäßig überprüft wird. Da es in Deutschland bisher noch keine international anerkannte Ausbildungsstätte gibt, ist dies zurzeit nur im Ausland möglich. Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist das Abitur. Das Studium selbst dauert je nach Ausbildungsland 4-6 Jahre. In Deutschland folgt nach dem erfolgreichen Abschluss ein einjähriges Weiterbildungsprogramm (GEP) in einer dazu qualifizierten Praxis.
Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Chiropraktoren über fundierte wissenschaftliche Kenntnisse und eine Bandbreite verschiedener chiropraktischer Behandlungsmethoden verfügen, um diese individuell auf den Patienten abzustimmen.
In den USA und Kanada schließt der Absolvent sein Studium mit dem Grad des Doctor of Chiropractic (D.C.), in England mit dem MChiro / Master of Chiropractic ab.
Im Gegensatz zu den USA, Kanada und anderen europäischen Ländern (Großbritannien, Belgien, Schweiz, Frankreich, Dänemark, Schweden und Norwegen) ist die Chiropraktik in Deutschland noch nicht als eigenständiger Heilberuf anerkannt. Aus diesem Grund müssen auch hier ansässige Chiropraktoren zusätzlich nach dem Heilpraktikergesetz zugelassen sein, um praktizieren zu dürfen.